Wie wird Augenakupunktur durchgeführt?
Bei der Augenakupunktur wird nicht in die Augen gestochen (!), sondern meist in gelenknahe Punkte, zum Beispiel an Händen, Knien und Füßen oder auch an der Stirn. Die Akupunkturnadeln verbleiben dort für ½ h. Nach einer Pause von mindestens einer Stunde werden noch einmal Nadeln an andere Punkte gestochen.
Die Augenakupunktur wird angewendet gegen das Fortschreiten chronischer Augenleiden und zur Regeneration der betroffenen Gewebe. Zusätzlich soll das Gehirn dabei unterstützt werden, aus den verbliebenen Sehreizen ein besseres Modell der Umwelt zu schaffen. Da bei den meisten Augenerkrankungen auch Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen beteiligt sind, zielt die Therapie nicht nur auf die Augen ab, sondern auch auf die Verbesserung der lokalen (örtlichen) und gesamtkörperlichen Stoffwechsel- und Durchblutungsfunktionen. Erwünscht ist, im Zuge der Therapie auch das Allgemeinbefinden günstig zu beeinflussen.
Therapieschema
- Während der ersten beiden Wochen wird eine Intensivbehandlung mit täglichen Sitzungen durchgeführt. In dieser Zeit zeigt sich, ob die Therapie anschlägt.
- In der dritten bis fünften Woche werden je zwei Behandlungen pro Woche durchgeführt.
- In den folgenden vier Wochen genügt meist eine Behandlung pro Woche
- Je nach Erkrankung können danach die Sitzungen auf eine Behandlung im Monat reduziert werden.
Individuelle Abweichungen sind möglich, je nachdem wie der Patient auf die Behandlung anspricht.
Zum Verfahren
Prof. Boel’s Verfahren der Augenakupunktur beruht darauf, dass er empfindliche Punkte rund um die Gelenke entdeckte, denen zugeschrieben wird, dass sie in Verbindung mit den verschiedenen Teilen des Gehirns stehen. Im Unterschied zu anderen Akupunkturmethoden vermutet man, dass Akupunktur 2000 direkt über das Gehirn wirkt.
Im Detail versucht man sich das so zu erklären:
Durch das Setzen einer Akupunkturnadel wird dem Gewebe ein Mikro-Schaden zugefügt. Dieser winzige Schaden wird dem Gehirn weitergeleitet als ein schwacher elektrischer Strom mit einer bestimmten Frequenz, die je nach Akupunkturpunkt variiert.
Der Strom mit dieser bestimmten Frequenz wird über die Nervenbahnen zu dem Teil des Gehirns geleitet, der für die kranke Region des Körpers zuständig ist. Letztendlich führt der Reiz zu einer Hormonausschüttung der Hirnanhangdrüse in die Blutbahn.
Es kommt in der Folge zu weiteren Hormonausschüttungen wie zum Beispiel von Endorphinen, die für Schmerzlinderung und Entkrampfung sorgen, Adrenalin, Cortison und vielen anderen Stoffen. Zum Nachweis der Wirkungsweise wurden Blutproben vor- und nach der Akupunkturbehandlung entnommen. Hierbei wurden mehr als 200 verschiedene chemische Prozesse im Körper nachgewiesen.
Man vermutet, dass diese chemischen Prozesse maßgeblich zum Behandlungserfolg beitragen. Die chemischen Stoffe gelangen nicht nur zum Akupunkturpunkt, um den Schaden auszubessern, sondern außerdem zu den sogenannten zugehörigen Reflex-Punkten, hier zu dem erkrankten Gewebe.
Anwendung
Akupunktur 2000
Schmerzen wie:
- Rückenschmerzen,
- Ischias, Neuralgien,
- Kopfschmerzen,
- Verletzungsschmerzen,
- Tennisarm
Augenakupunktur
Augenerkrankungen wie z.B.:
- AMD (altersabhängige Makuladegeneration),
- Senile Makuladegeneration und Exsudative Makuladegeneration,
- Retinopathia pigmentosa (Erblich bedingte Augenerkrankung, die eine Zerstörung der Netzhaut zur Folge hat),
- Diabetische Retinopathie (Beeinträchtigung des Sehermögens aufgrund von Durchblutungsstörungen bei Zuckerkrankheit),
- Grüner Star (Glaukom),
- trockenes Auge,
- Weitsichtigkeit,
- Sehstörungen als Folge von Hirntraumata (Verletzungen des Gehirns) aller Art, wie z.B. nach Unfällen, Schlaganfällen usw.
Quellen: