Mineralstofftherapie
Die Mineralstofftherapie geht auf den Arzt und Homöopathen Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) zurück. Aufbauend auf einer These Rudolf Virchows (1821 - 1902) befasste er sich mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Die These von Rudolf Virchow besagt, dass die Zelle die wesentliche Einheit im Körper ist und deren gestörte Funktion zu Krankheiten führt.
Es gelang Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler herauszufinden, welche Mineralstoffe hauptsächlich im Organismus vorkommen, welche Aufgaben sie haben und zu welchen Beschwerden Mineralstoffstörungen führen können.
Um die Mineralstoffstörungen zu beheben entwickelte er ein Heilverfahren, die Biochemie oder Mineralstofftherapie. Dabei wollte Dr. Schüßler mit möglichst wenigen Mineralsalzen auskommen, um Mangelerscheinungen zu beheben. Er entwickelte hierzu zwölf „Funktionsmittel“, die zwölf Schüßler – Salze.
Theorie zur Funktionsweise
Die Mineralsalze sind maßgeblich am Zellstoffwechsel beteiligt.
In vielen Fällen sind zwar Mineralsalze in ausreichender Menge im Blut nachweisbar, trotzdem können sie nicht von den Zellen verwertet werden, weil eine sogenannte Verwertungsstörung vorliegt, d.h. die Aufnahme der Mineralsalze in die Zellen ist gestört.
Dr. Schüssler zog den Schluss, dass Gesundheit von der Fähigkeit des Körpers abhängt, Mineralstoffe richtig zu verwerten. Damit die zugeführten Mineralstoffe nicht sofort wieder über die Niere ausgeschieden werden können ohne dass sie den Zellen zugute kommen, liegen sie in den Schüssler Salzen in verdünnter Form vor. Hierdurch soll erreicht werden, dass die Mineralien vom menschlichen Regulierungssystem länger toleriert und nicht gleich wieder ausgeschieden werden. Die Mineralien kreisen so lange im Blut, bis sie von den Zellen aufgenommen werden können. Dadurch soll die Zellfunktionen positiv beeinflusst werden.
Die Salze sollen über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. So werden sie nicht im Verdauungstrakt z.B. durch Magensäure zerstört sondern gelangen direkt in die Blutbahn. Die Tabletten werden daher nicht geschluckt, sondern auf der Zunge zergehen lassen bzw. in heißem Wasser aufgelöst.
Die Schüssler-Salze sollen den Stoffwechsel in Zellen, Geweben und Organen fördern. Deshalb werden sie auch als Funktionsmittel bezeichnet.
Anwendung
Schüßler-Salze werden zur Linderung etlicher Beschwerden eingesetzt.
In meiner Praxis wende ich Schüßer-Salze häufig therapiebegleitend im Zusammenhang mit anderen geeigneten Heilverfahren an.